Streiflichter der Geschichte

 

 

Die Schießsportbegeisterten Männer gehörten 2 Jahre dem Schützenverein "Tell Westendorf" an. Die Kühlenthaler fanden am Schießsport und an der Üflege des gesellschaftlichen Lebens soviel Gefallen, daß sie 1920 einen eigenen Verein gründeten. Der Name "Bergschützen" wurde von der Lage des Dorfes abgeleitet. Viele Veranstaltungen in den Jahren 1920 - 1932 bewiesen daß die Pflege des Schießsports und der Geselligkeit dem Verein den gewünschten Aufschwung gab. Hier sei besonders das große Bergfest 1926 mit Preisschießen erwähnt. Die Jahre 1933 - 1945 waren nicht die besten Zeiten für ein Vereinsleben. Leider gingen das Geschichtsbuch des Vereins samt Schießkladden in den Wirren nach Kriegsende verloren. Auserdem mußten 2 Feuerstutzen die der Verein zur Zeit seiner Blüte beschafft hatte auf Geheiß der Militärregierung (Amerikaner) abgeliefert werden. Alle Vereine wurden aufgelöst und so blieb von den Bergschützen nur der Name in Erinnerung.

Das Jahr 1949 brachte eine Lockerung der Bestimmungen der Besatzungsmacht, sodaß auch Vereine wieder zugelassen wurden. Das 75 jährige Gründungsfest der F.F.W 1950 war dann der Anlass, daß der Schützenverein wieder gegründet wurde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich der Verein gut. So wurde 1952 ein großes Preisschießen abgehalten. Zur damaligen Zeit waren noch keine Zugstände vorhanden, so daß jeder Schuß aus einer Deckung angezeigt werden mußte. In dieser Zeit fällt auch die Initiative der Schützenjugend, auf dem Schloßberg ein Schützenheim im Siel eines Blockhauses zu bauen.

Hier wurde der Grundstein gelegt für die im nahen und weiteren Umkreis bekannten Bergfeste. Bis über tausend zahlende Gäste erklommen den Schloßberg.

Als Großveranstalutung kann auch der von den Bergschützen abehaltene Rosenmotagsball gelten. Oft konnte der Saal die Gäste nicht mehr fassen. Schießsportlich waren wir jahrelang in der Liga des Schützengaues Wertingen vertreten. Der von 2. Landrat Ludwig Schneider und Bezirksrat Hammerl gestiftete Schmutterpokal konnte ohne Unterbrechung 4 mal mit nach Hause genommen werden und ging somit in den Besitz der Bergschützen über,

Um die von der Gemeinde 1960 gestiftete Schützenkette und Jungschützenkette wird jährlich sportlich bis heute gekämpft. Der von den Schützen gestiftete Kreutzbalken wurde vor dem Kirchlein aufgestellt. Eine besonderers Datum des Vereins war 1970 das 50 jährige Gründungsfest mit Fahenweihe unter Vorstand Georg Eber. Sieben Gründungsmitglieder von 1920 konnten an dem Fest teilnehmen. Es waren dies:

 

                                              Kastner Martin sen.

                                              Josef Müller

                                              Leonhard Sturz Hs.Nr.20

                                              Leonhard Sturz Hs.Nr. 7

                                              Johann Link

                                              Sebastian Burgenlehner

                                              Peter Wiedemann

 

Höhepunkt des Festes war der Umzug mit 60 Gruppen davon 5 Musikkapellen. Das Jahr 1972 brachte dann den Neubau des Vereinslokals und für die Schützen einen eigenen Schießstand mit 6 Zugständen. Durch einen weiteren Anbau konnte dann die Zahl der Schießstände auf 10 erhöht werden.

Im Rahmen des Verwaltungs-Gemeinschaftsschießen innerhalb der VG-Nordendorf wurde das 70 jährige Gründungsfest im kleineren Rahmen begangen. Gefeiert wurde 3 Tage vom 13. - 15.7.1990 in einem Zelt. Das Fest fand unter der Regie von Kurt Pichelmann statt. 5 Jahre später am 21. bis 23.Juli 1995 wurde das 75 jährige Gründungsfest 3 Tage groß gefeiert. Unter Vorstand Kurt Pichelmann war der Festumzug mit über 70 Gruppen und 6 Musikkapellen der bisherige Höhepunkt seiner Vorstandlaufbahn. In diesen Jahren ist der Verein sportlich in ein Loch gefallen. Aber ab der Jahrtausendwende ging es dann stetig bergauf. Auch das Sommernachtsfest wird nun schon über 35 Jahre Veranstaltet. Hier ist das ganze Dorf aktiv, ob als Helfer oder als Gast. Diese Veranstaltung ist nicht mehr wegzudenken.

 

Orginal von Georg Eber

 

Modifiziert von Reinhard Müller

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